I.
Professionnelle Kariesprophylaxe
Die
Entstehung von Karies hängt ab von :
- der Präsenz kariogener Plaque
(von Bakterien erzeugter Belag auf dem Zahn )
- der Ernährung
- der Zusammensetzung des Speichels
- der Anwendung von Fluoriden
- antibakteriell wirkenden Substanzen
Bestimmung des Kariesrisikos:
Speicheltest
Nachweis mikrobiologischer Parameter;
die Speichelbelastung mit Mutans-Streptokokken und Laktobakterien.
Der Test allein ist keine aussagekräftige Prognose,
sichert aber Vergleichsergebnisse bei regelmäßigen
Kontrollen.
Plaque
und Gingivaindizes
Nachweis
von Plaque durch Anfärben,
Verfärbungen und Kreideflecken deuten auf ein hohes
Kariesrisiko.
Fluoridtherapie
Häusliche
Anwendung von fluoridhaltigen Zahnpasten und Fluorgelen sowie
fluorhaltigen Mundspülungen. In den Prophylaxesitzungen
der Praxis wird der Umgang mit Fluorlacken, Fluorgelen und
fluorhaltigen Polierpasten erläutert.
WIRKUNG
VON FLUOR:
Durch süße Speisen und starke Säuren ( z.
B. Obst ) kommt es zur Demineralisierung des Schmelzes,
die Plaquebildung bewirkt eine pH -Wert- Verschiebung und
damit eine Herauslösung von Kalzium. Fluor, hier vor
allem Fluoramid, bildet einen Film auf der Zahnoberfläche,
der antibakteriell wirkt und so die Plaquebildung blockiert
und gleichtzeitig den Kalziumtransport in den Zahnschmelz
fördert.
Fissurenversiegelung
bedeutet den Verschluß der Kauflächenfissuren
der bleibenden, vor allem der durchbrechenden bleibenden
Backenzähne. Zur Anwendung kommt ein dünnfließender
lichthärtender Kunststoff.
Professionelle
Zahnreinigung
beinhaltet
die Entfernung supragingivaler harter und weicher Beläge.
- Zahnsteinentfernung
- Polierung mit Gummitopf und Polierpaste
- Fluoridierung
- Air Flow
( auch bei Kindern, vor allem mit festsitzenden kieferorthopädischen
Apparaten)
Antibakterielle
Prophylaxe
wird
bei Patienten mit besonders hohem Kariesrisiko, nachgewiesen
durch Speicheltest, empfohlen. Angeboten wird hier eine
Therapie mit Chlorhexidinlösung in 0,1 - 0,2 % Konzentration.
Durch die Chlorhexidintherapie kommt es zu einer Schädigung
der Bakterienzellwand. Der große Vorteil liegt in
der Langzeitwirkung von 7h -12h. Durch Anheftung an die
Schleimhaut und Zahnoberfläche wird diese Depotwirkung
erzielt.
In den Prophylaxesitzungen in unserer Praxis werden zusätzlich
"Chlorhexidin- Lacke" und Gele verwendet.
|